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Eintracht Baunatal vor dem Zweitligastart: Herausforderung mit 38 Spielen

Eintracht Baunatal vor dem Zweitligastart: Herausforderung mit 38 Spielen

Baunatal. Premiere in der zweiten Bundesliga: Sechs Jahre nach dem Abstieg der HSG Gensungen/Felsberg mischt nun wieder eine nordhessische Männer-Mannschaft in der zweiten Handball-Bundesliga mit - der Großenritter Sportverein Eintracht Baunatal. Nach dem souveränen Gewinn der Meisterschaft in der dritten Liga Ost stellen wir das Team und die Liga vor.

DIE EINTRACHT

27?894 Menschen leben in der VW-Stadt Baunatal, Großenritte (7441) ist der zweitgrößte von sieben Stadtteilen. Der traditionsreiche Verein hat 15 Abteilungen, Aushängeschilder sind die Gardetänzer, die Radballer und eben die Handballer. Vor Jahren haben bereits die GSV-Frauen in der zweiten Liga gespielt, sie treten nun in der Oberliga an.

DER WEG

Das stete Aufstreben der Männer begann 2004 mit Spielertrainer Arnd Kaufffeld in der Landesliga. Basis allen Erfolgs ist die Kombination von Sport und Beruf/Ausbildung. Kauffeld und später Ralf Horstmann bauen mit Geschäftsführer Jens Reinhold auf junge, ehrgeizige, talentierte Spieler der Region, die auch menschlich ins Team passen.

Bis auf Torwart Conny Paar (34) sowie die LinkshänderChristian Schade (33) und Paul Gbur (28) sind alle Spieler 24 und jünger. Der Altersschnitt: nur 23,75 Jahre. Und: Die Eintracht kommt ohne Profis und Ausländer aus!

DAS SAISONZIEL

Der Klassenerhalt, natürlich. Und selbst der wäre nach dem Aufstieg der nächste Coup.

DIE HALLE

Die Rundsporthalle bietet 1401 Sitz- und rund 400 Stehplätze. Gespielt wird in der Regel samstags nun um 18.30 Uhr; nicht mehr 20 Uhr.

DIE LIGA

Hier sehen Sie alle Spieler im Überblick.

Zum vierten Mal startet die zweite Liga eingleisig in die Saison. 20 Klubs, 38 Spieltage - gerade für einen Aufsteiger rein physisch ein enormer Härtetest. Ihr Debüt gibt die Eintracht an diesem Samstag gegen Großwallstadt, danach geht es nach Rimpar. Die Wölfe sind Vorbild der Baunataler, denn mit einer ebenfalls regional besetzten Truppe gelang ihnen 2013 der Aufstieg und 2014 der Klassenerhalt.

Die drei Topteams steigen auf in die Bundesliga, die vier letzten steigen ab.

DIE FAVORITEN

Die Namen der Eintracht-Rivalen lassen jeden Handball-Fan aufhorchen. Denn neben den einstigen Europapokalsiegern Großwallstadt um die Ex-Nationalspieler Michael Spatz und Chen Pomeranz (Israel), den SC Leipzig und Tusem Essen sind gleich neun weitere Ex-Bundesligisten dabei: Neuhausen, Hüttenberg, Dormagen, Nordhorn, Hildesheim, Rostock und Bad Schwartau sowie die aktuellen Absteiger Emsdetten und Eisenach.

Und die sind nun auch die Topfavoriten, allen voran die Thüringer. Aber auch Leipzig, Bittenfeld und Nordhorn werden hoch gehandelt.

STARS UND ALTE BEKANNTE

Prominente Trainer geben sich in der zweiten Liga ein Stelldichein. Publikumsmagnet HSC Coburg, der im Schnitt 2400 Besucher zählt, wird betreut von Jan Gorr, der zuletzt auch Heuberger-Assistent war beim Nationalteam. Erstliga-erprobt sind Atli Eyolfsson (früher SVH Kassel) in Eisenach, Kai Rothenpieler in Hamm und Dr. Rastislav Trtik, der Ex-Melsunger, in Rostock.

Ein Wiedersehen gibt es mit weiteren ehemaligen Nordhessen: Radek Musil (Aue), Michael Schweikardt (Bittenfeld), Till Riehn und Philipp Seitle (Coburg), Nick Heinemann und Benny Trautvetter (Eisenach), Daniel Kubes (Trainer-Debütant in Emsdetten), Pavel Prokopec (Großwallstadt), Chris Zufelde und Dimitrios Tzimourtos (Hildesheim), Fabian Schomburg (Hüttenberg), Goran Suton (Saarlouis) und Dennis Klockmann (Bad Schwartau).

Von Gerald Schaumburg


(c)hna.de