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Heimpremiere: Eintracht ist bereit fürs Abenteuer

Heimpremiere: Eintracht ist bereit fürs Abenteuer

Es ist ein Abenteuer, keine Frage. Vor allem aber ist es die größte sportliche Herausforderung der Vereinsgeschichte. Und so weiß nicht nur der neue Kapitän Christian Schade (33): „Der Klassenerhalt wäre ein noch größerer Erfolg als die Meisterschaft in der dritten Liga. Aber er ist ein Ziel, für dessen Erreichen hier jeder einzelne das Letzte aus sich herausholen wird."

Die Perspektiven also sind klar, wenn die Handballer der Baunataler Eintracht am Samstag um 18.30 Uhr in die zweite Bundesliga starten. Mit einer Hausaufgabe, für die kaum ein prominenterer Premierengast in der Rundsporthalle zu bekommen war als der TV Großwallstadt, Europapokalsieger 1979 und 1980.

„Wir gehen als Außenseiter in dieses Spiel und in diese Saison", sagt Trainer Ralf Horstmann. Das Ziel Klassenerhalt sei dennoch realistisch - „auch wenn in möglichst vielen der 38 Spiele alles passen muss, um es auch zu erreichen, und auch obwohl wir nicht wissen, ob wir es rein physisch schaffen können, 38 Mal an unsere Grenzen zu gehen." Oder, wie es Geschäftsführer Jens Reinhold formuliert: „Wir müssen vier Mannschaften finden, die uns in der Abschluss-tabelle den Vortritt lassen."

Auftaktgegner TV Großwallstadt wird nicht dazu zählen. „Er hat einen ganz starken Stammsechser", erläutert Horstmann. Und ist ohne jede Frage der Favorit heute. Dennoch bleiben Horstmann und seine Großenritter ihrer erfolgreichen Drittliga-Strategie treu: „Wir müssen niemandem etwas beweisen. Aber wir wollen uns behaupten, wir wollen die Favoriten ärgern, wir wollen zeigen, dass wir das Zeug auch für diese zweite Liga haben. Und wir freuen uns auf das Spiel gegen diesen TVG und auf diese Saison."

Bis auf Langzeit-Ausfall Philipp Botzenhardt und Spielmacher Marvin Gabriel nach einem Bänderriss (Horstmann: „Wir müssen für 38 Spiele denken, nicht für eines.") sind alle Großenritter heiß und fit. Und setzen auf den Überraschungseffekt. „Wir haben individuell starke Spieler, einen außergewöhnlichen Teamspirit und insgesamt ein starkes Paket. Ich glaube, dass einige Gegner uns unterschätzen werden und wir das ausnutzen können", sagt Max Kroll, der aus Berlin gekommene Torwart.

Entsprechend zuversichtlich geht nicht nur der 21-Jährige in die Auftaktpartie: „Wir haben als Nicht-Favorit nur wenig zu verlieren, aber ganz viel zu gewinnen."

Hintergrund: Der Sprung ist riesig

Michael Roth, Trainer der MT Melsungen, sieht die Eintracht vor einer schwierigen Saison "wie jeden anderen Aufsteiger auch". Der Sprung aus der dritten Liga sei riesig, zumal auch die schwächeren Teams der vergangenen Runde zugelegt haben. "Ein höheres Ziel auszugeben als den Klassenerhalt wäre vermessen. Ihn zu schaffen eine tolle Leistung der Baunataler." Vlado Stenzel kommt Als Ehrengast wird heute Vlado Stenzel (80) in der Halle erwartet. Der Magier war Trainer der deutschen Weltmeister-Mannschaft 1978.

Der Kader

Zugänge: Marius Fuchs (Kirchzell / Großwallstadt), Philipp Botzenhardt (Wallau), Maximilian Kroll (Berlin II), Cornelius Feuring (Nettelstedt/eig. Jugend); Dominik Schwietzke (Co-Trainer, zuvor zweite Mannschaft)

Abgänge: Florian Ochmann (Spielertrainer TSV Korbach), Marek Werner (SV Beckdorf bei Hamburg), Konstantin König (HG Rosdorf-Grone), Colin Räbiger (GWD Minden II)

Aufgebot Tor: Maurice Paske, Constantin Paar, Maximilian Kroll

Kreis: Christoph Koch, Marius Fuchs

Rechtsaußen: Christian Schade, Philipp Botzenhardt, Cornelius Feuring

Linksaußen: Felix Geßner, Thorben Buhre

Rückraum: Paul Gbur, Andreas Bornemann, Marvin Gabriel, Dennis Weinrich, Phil Räbiger, Fabian Struif

Trainer: Ralf Horstmann

Co-Trainer: Dominik Schwietzke

Von Gerald Schaumburg

(c)hna.de