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Zweites Heimspiel – erster Sieg?

Zweites Heimspiel – erster Sieg?

„Die Stimmung ist nach wie vor gut. Allerdings werden die Jungs ein bisschen ungeduldig, weil das erste Erfolgserlebnis noch auf sich warten lässt", sagt Eintracht-Trainer Ralf Horstmann. Vielleicht kommen die Gäste aus der Nähe von Stuttgart ja gerade recht. Im Pokal ausgeschieden, nur mäßig mit 2:2 Punkten in die Saison gestartet - für ein Team, das nach eigenen Angaben im oberen Tabellendrittel landen will, ist diese Bilanz sicher noch ausbaufähig.

Trotzdem warnt Horstmann: „Ihr Pfund ist die ungewöhnliche 3:2:1-Abwehr mit zwei starken Torhütern dahinter. Da wir diese Verteidigung im Training kaum simulieren können, ist es immer wieder schwer, sich auf dieses Team vorzubereiten." Bei nur 20 Gegentoren im Pokal sowie einmal 23 und einmal 22 Gegentreffern in der Liga gilt es für die Großenritter, das Bollwerk der Gäste zu knacken.

Aber nicht nur das. Nach zwei Niederlagen haben auch die Baunataler einige Baustellen, an denen sie arbeiten müssen. „Meist haben wir gut mitgehalten, im weiteren Verlauf aber zu viele einfache Fehler am Stück gemacht. Dann kassierst du vier, fünf Gegentore, und das Spiel ist fast schon gelaufen", meint Horstmann, der aber auch sagt: „Wir müssen uns an die Schnelligkeit und die Robustheit der Liga erst noch gewöhnen. Ich glaube aber, dass es nur Kleinigkeiten sind, die uns zu einem Erfolgserlebnis fehlen. Das würde uns dann noch bedeutend mehr Sicherheit geben."

Zumindest personell hat sich nach den Ausfällen von Philipp Botzenhardt und Paul Gbur unter der Woche noch etwas getan. Linkshänder Hendrik Pollex wechselte mit Zweitspielrecht von Hannover-Burgdorf zu den Nordhessen und kann im rechten Rückraum sowie auf Rechtsaußen spielen. Neben 56 Bundesliga-Partien war der 20-Jährige auch schon im Europapokal im Einsatz. „Er wird Christian Schade und Andreas Bornemann auf ihren Positionen entlasten. Hendrik verfügt über eine sehr große Spielintelligenz und passt genau in unser Konzept", beschreibt Horstmann den Physikstudenten, der morgens in Hannover und abends in Baunatal trainieren wird.

Pollex wird heute mit der Nummer sechs auflaufen, und auch Marvin Gabriel ist weitestgehend wieder fit. Dem ersten Sieg im zweiten Heimspiel steht also nichts im Wege, wenn die Eintracht das Gegenmittel für die starke Defensive der Gäste findet.

Von Torsten Kohlhaase