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Wutrede nach 21:30 - Baunatals Trainer kritisiert Mannschaft schonungslos

Wutrede nach 21:30 - Baunatals Trainer kritisiert Mannschaft schonungslos

Ralf Horstmann wurde deutlich

Baunatal. Der Trainer war wütend. Ralf Horstmann (Foto: Fassungslos) bemängelte die Einstellung seiner Mannschaft und sprach ihr gar den Siegeswillen ab. Nach der 21:30 (9:13)-Niederlage gegen den SV Henstedt-Ulzburg hängt beim Handball-Zweitligisten Eintracht Baunatal der Haussegen schief.

Es war das erste Mal nach zweieinhalb Jahren, dass Horstmann seine Spieler schonungslos kritisierte. Der Baunataler Trainer beendete seine Wutrede mit den Worten: „Ich bin stinksauer." Stinksauer war Ralf Horstmann vor allem darüber, dass ihm seine Spieler offenbar nicht zugehört hatten, als er sie davor warnte, das Spiel gegen den Mitaufsteiger auf die leichte Schulter zu nehmen. Der 29:24-Sieg vor einer Woche in Hamm hatte - so glaubte auch der Baunataler Trainer - das Selbstbewusstsein seiner Spieler gestärkt.

Den knapp 800 Zuschauern in der Baunataler Rundsporthalle entging jedenfalls schon in der Anfangsphase nicht, dass die Gäste aus Schleswig-Holstein ohne Anstrengung nicht zu besiegen sein würden. Zwar hielt die Eintracht in den ersten 20 Minuten bis zum Spielstand von 7:7 noch mit, doch auch da hatte sich schon längst der Schlendrian eingeschlichen. Kein Tempo, Fehlpässe Fangfehler, falsche Laufwege und Lücken in der Abwehr: Die Mängelliste wurde lang und länger.

Und es waren ausgerechnet die Leistungsträger, die patzten und schon nach einer Viertelstunde auf die Auswechselbank beordert wurden. Während Marvin Gabriel in der zweiten Halbzeit noch mal ran durfte, verbrachte Phil Räbiger die meiste Zeit auf der Bank, auf der ihm Felix Geßner Gesellschaft leistete.

Die Gäste führten meist komfortabel, ehe der Eintracht die Wende noch zu glücken schien. Das war in der 50. Minute beim Stand von 19:21. Doch die Aufholjagd war ein Strohfeuer, denn in der Schlussphase wurde es peinlich für die Eintracht. Die letzten zehn Minuten entschied Henstedt 9:2 für sich.

Von Gerd Brehm

Quelle: Hna

Foto: publishartist.de / Stefan Schmidt