Home
Horstmann ist Optimist

Horstmann ist Optimist

Baunatals Trainer gibt seinen Zweitliga-Handballern auch in Leipzig eine Chance

Baunatal. Falls die Papierform aussagekräftig wäre, hätte die Eintracht keine Chance. Die Baunataler, Schlusslicht der 2. Handball-Bundesliga, gastieren am Sonntag ab 17 Uhr beim SC Leipzig, dem Tabellenzweiten. Aber die Papierform wirft keine Tore, und Ralf Horstmann glaubt, dass in der 2. Liga alles möglich ist. Der Baunataler Trainer sagt: „Jeder kann jeden schlagen".

Also fährt die Eintracht trotz aller Nackenschläge guter Dinge nach Leipzig, um den von den Gastgebern erwarteten 2000 Zuschauern zu zeigen, dass sie besser spielen kann als es der Tabellenplatz aussagt.

Horstmann sagt allerdings auch: „Bei diesem starken Gegner muss alles passen, wenn wir eine Chance haben wollen." Zudem ist die personelle Lage noch angespannter geworden, da sich Fabian Struif einen Riss des Syndesmosebandes zugezogen hat und bereits operiert wurde. Dagegen sind die beiden anderen Baunataler Invaliden, Philipp Botzenhardt und Paul Gbur, inzwischen in ihre langfristigen Rehaprogramme eingestiegen.

Die gesunden Baunataler Spieler müssen am Sonntag vor allem auf Philipp Weber achten, der nach sieben Spielen bereits 45 Tore erzielt hat. Die erfahrensten Spieler im SC-Kader (Durchschnittsalter 23,6 Jahre) sind der Ex-Essener Philipp Pöter (28) sowie Kapitän Thomas Oehlrich (30).

Neben Michael Qvist (Kreuzbandriss) und Lukas Binder (Innenbanddehnung) fällt auch der zuletzt starke Franz Semper aus. Der 17-Jährige verletzte sich im Training am Knöchel. Trainer Christian Prokop hat im Sommer 2013 das Team mit dem Ziel übernommen, innerhalb von drei Jahren in die erste Liga aufzusteigen. „Wir sind Favorit", sagt Prokop vor dem Spiel gegen die Eintracht, aber der Leipziger Trainer hat dennoch Respekt vor Baunatal.

Prokop gefällt, dass die Eintracht hauptsächlich auf ihre gute Jugendarbeit setzt und vergleicht in dieser Hinsicht seinen Verein mit dem Gegner. Vom aktuellen Etat von 1,4 Millionen Euro gibt der SC 150 000 Euro für seine Jugendarbeit aus.

Von Gerd Brehm und Sebastian Reichert

Bericht: HNA-Online

Bild: publishartist.de