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Eintracht-Traum platzt schnell

Eintracht-Traum platzt schnell

20:32 - Baunataler Zweitliga-Handballer haben bei Spitzenreiter Leipzig keine Chance

Leipzig. Ergebnismäßig nicht viel hat Handball-Zweitligist GSV Eintracht Baunatal beim SC DHfK Leipzig reißen können. Das Schlusslicht kassierte beim nun neuen Tabellenführer vor 2213 Zuschauern am achten Spieltag die siebte Niederlage und lief beim 20:32 (8:15) bis auf die ersten 36 Sekunden immer einem Rückstand hinterher.

Sinnbildlich zerriss früh das Trikot von Baunatals Marvin Gabriel komplett. Der Rückraumspieler musste fortan im Dress von Philipp Botzenhardt weiterspielen. Viel vorentscheidender war jedoch das frühe Aus von Christoph Koch. Der Kreisspieler sah in der 20. Minute die dritte Zeitstrafe. „Ich hatte ein bisschen das Gefühl, dass die Schiedsrichter mich ausgeguckt haben", sagte Koch. „Im Spiel gibt es zig solcher Situationen."

Vor allem Constantin Paar hielt den Rückstand zunächst noch in Grenzen. Der GSV-Torwart parierte vor dem Seitenwechsel zehn von 25 Würfen. Sein Gegenüber Felix Storbeck kam auf eine Quote von 12:20. „Paar hat super gehalten", lobte Storbeck, der auf ein Duell mit seinem Kumpel von der A-Junioren-Nationalmannschaft Maximilian Kroll gehofft hatte. Und Eintracht-Trainer Ralf Horstmann erklärte die Leistung seines Schlussmann für „fast ebenbürtig".

„Wir haben in der Deckung schlecht angefangen", analysierte Horstmann, der etwas mit der „zu deutlichen" Niederlage haderte. „Wir hatten zu wenig Bewegung, unser Abschlussverhalten war schwach." Die größte Chance, den Favoriten etwas in Bedrängnis zu bringen, gab es beim 15:21, als der SC DHfK in Unterzahl den Torwart runter- nahm und dem Aufsteiger durch Dennis Weinrich und Marius Fuchs zwei Treffer ins quasi leere Tor gelangen. Doch dann zog Leipzig mit einem 4:0-Lauf davon. Der Traum, beim Titelkandidaten etwas zu reißen, war geplatzt.

Als Stadionsprecher Sascha Röser bei der Pressekonferenz der Eintracht zwei Tore unterschlug, korrigierte ihn der aufmerksame Horstmann mit dem Verweis auf die Anzeigetafel. Das Schlusslicht hat sich noch lange nicht aufgegeben - und dazu hat Baunatal auch laut SC-Trainer Christian Prokop keinen Grund: „Baunatal braucht die Niederlage nicht überzubewerten. Es entscheiden immer Kleinigkeiten."

Von Sebastian Reichert

Quelle: HNA-Online

Foto: publishartist.de