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29:33 - Baunatals Handballer verlieren erneut

29:33 - Baunatals Handballer verlieren erneut

Baunatal. Es ist zum Haare raufen! „Schon wieder solch ein Spiel, das wir gewinnen können, gewinnen müssen. Und am Ende stehen wir doch wieder mit leeren Händen da." Ebenso fassungslos wie Andi Bornemann verließen auch die anderen Handballer der Baunataler Eintracht am Dienstagabend die Halle. Denn auch gegen den TV Emsdetten hatte der Neuling wieder klar geführt, diesmal 9:4 nach einer Viertelstunde. Dennoch ist auch gegen den Bundesliga-Absteiger der erste Heimsieg nicht gelungen und es setzte eine bittere 29:33-Niederlage.

Nicht weniger als achtmal hatte Bornemann in den 60 Minuten den Ball ins TVE-Netz gewuchtet, zudem mit guten Anspielen auf Kreisläufer Marius Fuchs beeindruckt. Als aber die Partie in Halbzeit zwei auf des Messers Schneide stand, da offenbarte der Linkshänder eine ähnlich frappierende Fehlerquote wie auf der anderen Rückraum-Seite Phil Räbiger. „Wir haben im Endspurt zuviel mit Tempo gespielt und zu wenig mit Köpfchen", bilanzierte Torwart Max Kroll, der sogar vier Siebenmeter pariert hatte.

Gegen den auf neun Feldspieler dezimierten TVE, dem kurzfristig nach einer allergischen Reaktion auch Linkshänder Sluijters ausfiel, hatten die Großenritter einen perfekten Start erwischt. Mit ihrer kompakten, kompromisslosen 6:0-Abwehr legten sie den besten Angriff der Liga zunächst lahm - und starteten selbst einen erfolgreichen Schnellangriff nach dem anderen. Als Felix Geßner den vierten Tempogegenstoß zum 5:2 verwandelte, nahm Gästetrainer Daniel Kubes bereits nach knapp sieben Minuten eine Auszeit.

Wirklich besser ins Spiel aber kam der Gast erst, nachdem Eintracht-Kapitän Schade zum 9:4 getroffen hatte (14.). Nun erst stieg langsam die Fehlerquote im bis dahin bestens aufgelegten und konsequent vollstreckenden Angriff der Baunataler, und auch die Abwehr bekam nun Probleme.

Insbesondere mit Linksaußen Gretarsson, der bis zur Pause sechs Treffer erzielte und sein Team auf 7:9 heranbrachte (16.). Doch die Hausherren hielten noch dagegen, waren bei Marvin Gabriels Strafwurf zum 14:11 (24.) wieder auf Kurs - und verpassten doch die Vorentscheidung. „Wenn wir da kühlen Kopf bewahren, unsere Chancen nutzen und den Vorsprung ausbauen, dann gehen wir mit 18:12 statt 16:14 in die Pause und setzen Emsdetten viel mehr unter Druck", bilanzierte Trainer Ralf Horstmann maßlos enttäuscht vom erneuten Einbruch der Eintracht.

Die hatte beim 21:21 (40.) ihren Vorsprung aufgezehrt, geriet durch Gretarsson erstmals in Rückstand (23:24/46.) und verlor nach Christoph Kochs Roter Karte nach der dritten Zeitstrafe (48.) mehr und mehr den Faden. Bei Gabriels 29:30 drei Minuten vor Schluss war ein letztes Mal ein Punkt in Reichweite. Dann aber waren es zuviele Ballverluste, Fehlwürfe und Offensivfouls, um als Sieger vom Feld zu gehen.

Von Gerald Schaumburg

Bildunterschrift: Auf dem Weg zum Tor: Baunatals Felix Geßner hat sich durchgesetzt und kommt frei zum Wurf. Emsdettens Torhüter Nils Babin bringt die Hände nicht mehr an den Ball.

Foto: Fischer

Quelle: HNA-Online