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Rückblick > HV Neuss - GSV

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Weinrich einziger Lichtblick

Gegen die Zweitliga-Absteiger Dormagen und Hagen hatten sie sich teuer verkauft, bei Tabellenführer Neusser HV aber waren die Drittliga-Handballer der Baunataler Eintracht nun chancenlos.

„Diesmal haben uns physische Substanz und personelle Alternativen gefehlt. Wir haben gegen die bislang stärkste Mannschaft eine richtige Klatsche kassiert, da gibt es nichts schönzureden“, bilanzierte Trainer Mirko Jaissle nach der 28:40 (10:19)-Niederlage. Lediglich 131 Sekunden lang durften die Großenritter in Neuss auf eine Überraschung hoffen. Sven Vogel und Marvin Gabriel hatten das Team 1:0 und 2:1 in Führung gebracht. Dann aber waren die Nordhessen bis zum 5:12 nach 19 Minuten nur noch dreimal erfolgreich durch Paul Gbur und Niklas Plümacher (2). In einer Viertelstunde hatte der NHV die Partie nicht nur gedreht, sondern auch entschieden.

„Wir sind ins offene Messer gelaufen, haben dem Gegner mit vielen leichten technischen Fehlern ein ums andere Mal in die Hände gespielt“, berichtet Jaissle über die allzu große und kaum zu erklärende Nervosität seiner Truppe. Die Neusser nahmen die Einladungen zum Tempogegenstoß dankend an, konterten die Baunataler klassisch aus. „Bis zur Pause haben wir über die erste und zweite Welle zehn, elf der 19 Gegentore kassiert“, beklagt Jaissle.

In der zweiten Halbzeit ging es für die dezimierte Eintracht nur noch um Schadensbegrenzung. Nicht zuletzt auch mit Dennis Weinrich bekam das Baunataler Spiel etwas mehr Linie, auch wenn beim 14:24 (37.) die letzten Hoffnungsfunken erloschen. Ausgerechnet Weinrich, der angesichts einer Leistenzerrung erst nach dem Aufwärmen sein Mitmachen („ich versuch’s“) signalisiert hatte und so das Team auf immerhin neun Feldspieler ergänzte, avancierte dann mit sechs Treffern noch zum besten Schützen. „Er war diesmal der einzige Lichtblick“, sagte Trainer Jaissle über seinen Rückraum-Mann.

[ HNA > Text: Gerald Schaumburg - Bild: Fischer]

Bildlegende: Doch dabei - und erfolgreich: Dennis Weinrich.