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Baunataler Drittliga-Handballer morgen in Lemgo beim nächsten Topteam

Trotzreaktion statt Schock?

Dem Blattschuss beim 23:35 gegen Krefeld folgt bei der Baunataler Eintracht offenbar keine Schockstarre. „Am Sonntag haben wir uns geschüttelt, am Montag gemeinsam die Fehler aufgearbeitet und am Dienstag frohen Mutes die Vorbereitung auf das nächste Spiel begonnen.“ Und das beschert Trainer Mirko Jaissle und seinen Drittliga-Handballern am Sonntag um 17 Uhr schon den nächsten Härtetest. Denn dann gastieren sie beim Talentschuppen des TBV Lemgo II, der mit 13:1 Punkten noch ungeschlagen den dritten Tabellenplatz belegt.

Den einzigen Punktverlust kassierte der Rivale beim 18:18 gegen Volmetal. Ein Team, das mit 3:11 Punkten auf Rang zwölf noch hinter den Großenrittern (11./4:8) liegt. „Eine Tatsache, die uns Mut macht“, sagt Jaissle. Denn: „Wir wissen, weil wir es uns selbst schon bewiesen haben, dass wir mit einer normalen Leistung auch gegen die Topteams der Liga leidlich mithalten können.“ Womit klar ist, dass die Partie gegen Krefeld kein Maßstab ist, kein Maßstab sein darf.

„Ein solches Maß an eigenen Fehlern und individuellen Schwächen, an fehlendem Ballglück und an schwarzen Tagen gleich mehrerer Spieler, das wird sich hoffentlich nicht wiederholen“, sagt Jaissle. Insbesondere die kurzen Phasen totalen Blackouts, wenn die Gegner mit vier, fünf Toren in Serie die Spiele entscheiden, die müssen wir unbedingt abstellen.“

Aber wie? Da fehlen den Baunatalern schlichtweg die erfahrenen, abgezockten Führungspersönlichkeiten im Team, die für Ruhe sorgen, für Zeit zum neu sortieren. „Marvin Gabriel ist trotz seiner erst 26 Jahre der Kopf unserer Mannschaft. Ein Spielmacher, der das Geschehen lenkt und leitet“, sagt Jaissle. „Aber wenn auch er wie gegen Krefeld einen gebrauchten Tag erwischt, dann wird es ganz schwer für uns. Es leider so, dass es zu oft Phasen gibt, in denen jeder einzelne bei uns noch zu viel mit sich selbst und seinen Nerven zu tun hat“, erläutert Jaissle.

Gabriel wurde im Laufe der Wochen von Rückenbeschwerden geplagt, auch Phil Räbiger (Fuß) war angeschlagen. Sie dabei zu haben wäre wichtig in Lemgo, wo im langjährigen Bundesliga-Profi Michael Binder (35) ein ganz erfahrener Mann die Fäden zieht in einer Truppe hoffnungsvoller Talente mit besten Perspektiven.

Von Gerald Schaumburg

Quelle: http://www.hna.de/sport/handball-regional/3-liga-ost-handball-m--sti248237/trotzreaktion-statt-schock-6917914.html