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Ein­fach in die an­de­re Ka­bi­ne

Hand­ball: Wie Dritt­li­gist Bau­na­tal ge­gen Ah­len den Heim­fluch be­sie­gen kann – Sonn­tag, 17 Uhr

Quelle: HNA Kassel-Süd, Deutschland  Ausgabe 05.11.2016

Für die Dritt­li­gaHand­bal­ler des GSV Ein­tracht Bau­na­tal steht am Sonn­tag die nächs­te Auf­ga­be an. Der Geg­ner ist der Ta­bel­len­nach­bar Ah­le­ner SG. Nach dem Coup am ver­gan­ge­nen Spiel­tag in Lem­go könn­ten die Nord­hes­sen mit brei­ter Brust auf­lau­fen – wä­re da nicht die­ses ei­ne Pro­blem: Sie müs­sen in der hei­mi­schen Rund­sport­hal­le an­tre­ten (17 Uhr).

Sämt­li­che Punk­te sam­mel­te die Ein­tracht bis­lang in der Frem­de, zu Hau­se ver­sem­mel­ten sie hin­ge­gen je­de Par­tie. Kein Wun­der, dass Trai­ner Mir­ko Jaiss­le die­se Aus­sa­ge trifft: „Ge­gen Ah­len wol­len wir end­lich den Heim­fluch be­sie­gen.“Wie das funk­tio­nie­ren kann, ha­ben wir in den fol­gen­den Tipps zu­sam­men­ge­stellt – na­tür­lich mit dem nö­ti­gen Au­gen­zwin­kern: Ta­pe­ten­wech­sel vor­neh­men: Die Fra­ge lau­tet al­so: Wie kann aus ei­nem Heim- ein Aus­wärts­spiel ge­macht wer­den? Ant­wort: Die Bau­na­ta­ler könn­ten ei­nen Ta­pe­ten­wech­sel vor­neh­men, und in die­sem Fall be­deu­tet der: ein­fach in die an­de­re Ka­bi­ne. Wenn sich Jaiss­les Jungs vor der Par­tie dort auf­hal­ten, wo sich sonst die Gäs­te um­zie­hen, be­steht die Chan­ce, ei­nen Hauch von Aus­wärts­at­mo­sphä­re zu schaf­fen. Wo­mög­lich ist es hilf­reich, Bil­der aus dem west­fä­li­schen Müns­ter­land auf­zu­hän­gen – je­ner Re­gi­on, aus der die Gäs­te kom­men. Ganz in der Nä­he von Ah­len liegt üb­ri­gens Wa­ren­dorf, die Stadt der Pfer­de. Da hät­ten wir zu­min­dest schon mal ein Mo­tiv für die Bil­der. Ge­wohn­hei­ten än­dern: Der TSV Vell­mar un­ter­nahm in ähn­li­cher Si­tua­ti­on vor ei­ni­gen Jah­ren ei­ne Bus­fahrt (sie­he Hin­ter­grund). So weit will der Ein­tracht-Trai­ner nicht ge­hen. „Vi­el­leicht ma­chen wir vor der Par­tie ei­nen aus­gie­bi­gen Spa­zier­gang. Den ma­chen wir sonst nur, wenn wir in der Frem­de spie­len“, sagt Jaiss­le. Es gilt Re­gel eins: Ge­wohn­hei­ten än­dern. Wei­te­re Vor­schlä­ge für die Bau­na­ta­ler Hand­bal­ler: et­was an­de­res es­sen, beim Um­zie­hen mit dem an­de­ren Schuh be­gin­nen, ei­ne neue Glücks­un­ter­ho­se aus dem Schrank ho­len. Yo­ga ma­chen: Ei­ne Er­klä­rung für die zu­letzt ho­he Feh­ler­quo­te ha­ben we­der Spie­ler noch Trai­ner. „Vi­el­leicht sind die Jungs vor ei­ge­nem Pu­bli­kum ner­vö­ser“, lau­tet Jaiss­les Ver­mu­tung. Gut für die Bau­na­ta­ler, dass es ge­gen psy­chi­sche Be­las­tung Eins-A Mög­lich­kei­ten gibt. Das Stich­wort heißt Yo­ga. In den Spa­zier­gang vor­ab könn­ten Ent­span­nungs­übun­gen in­te­griert wer­den – der Hund, der Fisch, die Ko­bra. Und wenn das auch nichts bringt: War­um nicht mal ein Pic­co­lö­chen vor­ab? Das soll ja be­kannt­lich lo­cker ma­chen. Fans um­set­zen: „Wir brau­chen un­se­re Fans. Wir wol­len zu Hau­se zei­gen, was wir kön­nen“, sagt Jaiss­le. Da­mit das klappt, könn­ten sich die Zu­schau­er um­set­zen und dort Platz neh­men, wo sich sonst der Gäs­te-An­hang tum­melt. Ein Ver­such ist es al­le­mal wert. Und wenn dann ge­mein­sam der Heim­fluch be­siegt wird, kön­nen Fans und Spie­ler im An­schluss fröh­lich an­sto­ßen – mit Hütt, nicht mit Pic­co­lö­chen, ver­steht sich.