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Nachbericht aus Ahlen

Nachbericht aus Ahlen

Ahlener SG kassiert Klatsche in Baunatal

Im letzten Drittel war der Gegner eindeutig besser. Und deshalb mussten die Drittliga-Handballer der Ahlener SG, die nach 38 Minuten noch gleichauf mit Eintracht Baunatal lagen, am Ende in eine herbe Niederlage einwilligen.

Von Henning Tillmann

Das Endergebnis ist mehr als deutlich. Das Spiel dagegen war über weite Strecken ausgeglichen. Das bessere Ende aber, das hatte gleich im doppelten Wortsinn der GSV Eintracht Baunatal für sich. Denn die Drittliga-Handballer des Großenritter Sportvereins legten im Duell mit der Ahlener SG einen überzeugenden Schlussspurt hin, zogen im letzten Drittel der Partie unaufhaltsam davon und gewannen mit 37:31 (17:17) gegen die Mannschaft von Sascha Bertow. Für die Hausherren war es der erste Punktgewinn in eigener Halle.

„Wir haben es am Ende nicht mehr so stark auf den Punkt gespielt, sind nicht mehr richtig in die Schnittstellen gegangen“, gestand Sascha Bertow. Der Coach der ASG hatte aber auch „fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen“ gesehen und dass seine Sieben zum Schluss „vier, fünf Mal nur Holz getroffen“ hatte. Die fragwürdigen Entscheidungen, die Bertow meinte, betrafen Freiwurf-Pfiffe für Björn Wiegers, bei denen es eigentlich Siebenmeter hätte geben sollen. „Das hat uns mit verunsichert“, fand der Ahlener Trainer.

Lange ausgeglichenes Spiel mit sehr vielen Toren

Dabei war den Gästen der Start recht ordentlich geglückt. Zwar gerieten sie nach 1:0-Führung zunächst mit 1:3 in Rückstand, drehten das aber mit einem Vier-Tore-Lauf binnen drei Minuten in ein 5:3 in der 8. Minute um. Danach war es ein Kampf auf Augenhöhe, in dem mal die eine, mal die andere Mannschaft vorne lag. Was schon zu diesem frühen Zeitpunkt auffiel: die vielen Tore. Nach 18 Minuten hatte beide Mannschaften bereits zweistellig getroffen.

„Wir haben am Anfang perfekt das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten: nämlich zu kreuzen und dann Björn Wiegers anzuspielen. Baunatal ist eine Mannschaft, die schnell den Abschluss sucht. So kommen dann solche Ergebnisse zustande“, sagte Bertow.

Ab dem 10:10 kippte die Begegnung etwas zugunsten der Gastgeber, die binnen zwei Minuten auf 14:10 davonzogen. Bertow hatte zwischenzeitlich eine Auszeit genommen. Und in der Tat kämpfte sich seine Mannschaft wieder bis auf 13:14 heran, nur um dann erneut mit 14:17 und somit drei Toren hinten zu liegen.

Da waren nur noch drei Minuten bis zur Pause zu spielen. Aber Marvin Michalczik und Björn Wiegers mit einem Doppelschlag stellten den 17:17-Halbzeitstand her. Wiegers war mit seinen sechs Treffern bis zur Pause bester Schütze und damit maßgeblich daran beteiligt, dass die Ahlener im Spiel blieben. Auf der Gegenseite waren es – wie zu erwarten war – Marvin Gabriel und Linksaußen Felix Geßner, die nicht zu packen waren. Bei Geßner galt das auch noch in Hälfte zwei. Nur folgerichtig trug er sich am Ende mit zehn Treffern am häufigsten in die Torschützenliste ein. Dicht gefolgt von Wiegers mit neun Treffern.

Die letzten 20 Minuten gehören klar Eintracht Baunatal

Torreich und vor allem eng ging es zunächst auch nach der Pause weiter. Nach 38 Minuten stand es bereits 22:22. Niklas Plümacher und wieder Felix Geßner mit zwei Treffern hintereinander sorgten erstmals dafür, dass sich Baunatal ein bisschen absetzte (26:23). Abermals nahm Bertow eine Auszeit, doch dieses Mal nicht mit dem gewünschten Erfolg. Im Gegenteil: Die Eintracht zog vorentscheidend auf 29:24 (48.) davon. In Schlagdistanz kam die ASG danach nicht mehr, aus den genannten Gründen. Knapp zwei Minuten vor dem Ende lag sie noch immer mit 31:35 hinten und fing sich dann noch zwei weitere Buden, als sie hinten aufmachte.

Quelle: Westfälische Nachrichten