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Vorschau > GSV - VfL Gummersbach 2

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Interview: Baunatals Spielmacher ist der verlängerte Arm des Trainers – heute ab 18 Uhr gegen Gummersbach

Gabriel: Wir sind jetzt gefestigt

Baunatal. Vier Siege in Folge, seit mehr als einem Monat nicht mehr verloren – die Handballer des GSV Eintracht Baunatal schwimmen auf der Erfolgswelle. Maßgeblich daran beteiligt: Spielmacher Marvin Gabriel. Wir haben vor dem Heimspiel der Großenritter heute ab 18 Uhr (Rundsporthalle) gegen den VfL Gummersbach II mit dem 26-Jährigen über die Erfolgsserie, seine persönliche Entwicklung und die Aussichten für das Duell mit den Oberbergischen gesprochen

Herr Gabriel, wissen Sie, was heute genau vor sechs Jahren war?

Marvin Gabriel: Vor sechs Jahren? Keine Ahnung.

Es stand das Drittliga-Derby zwischen der SVH Kassel und Eintracht Baunatal an – und Sie haben dieser Zeitung zusammen mit dem damaligen Harleshäuser Felix Geßner ein Interview gegeben.

Gabriel: Stimmt, daran kann ich mich noch erinnern. Ich glaube, wir haben verloren.

Ja, unter dem Strich stand eine 29:32-Niederlage. Haben Sie eine Idee, warum wir Sie diesmal befragen?

Gabriel: Nein. Sagen Sie es mir bitte.

Sie haben gut eingeschlagen, sind der Kopf der Mannschaft sowie der verlängerte Arm von Trainer Mirko Jaissle und haben es allemal verdient, im Blickpunkt zu stehen.

Gabriel: Das hätte jeder bei uns verdient. Viele Einzelspieler sowie die gesamte Mannschaft funktionieren im Moment einfach sehr gut.

Warum läuft es bei ihnen seit ihrer Rückkehr nach Baunatal rund?

Gabriel: Es liegt vor allem daran, dass ich das Team gut kenne. Mit den meisten Spielern hatte ich schon vor meinem Wechsel nach Gensungen zusammengespielt. Es war kein Problem, meine Rolle im Team zu finden. Zudem fühle ich mich gut und bin fit.

Mittlerweile hat auch die Mannschaft in die Spur gefunden. Die Gründe?

Gabriel: Da muss ich weiter ausholen.

Bitte sehr.

Gabriel: Wir kannten die Liga nicht. Und wenn man die vergangenen beiden Jahre mit Abstieg aus der 2. Liga und dem Klassenerhalt am letzten Spieltag in der 3. Liga sieht, dann konnte es nur ein Saisonziel geben: der Klassenerhalt. Nun meinte es der Spielplan mit vier Topteams zum Auftakt nicht gut, und wir standen zunächst durch 0:8 Punkte mit dem Rücken zur Wand. In dieser Phase haben wir jedoch die Ruhe behalten und die Fehler abgestellt.

Und es gelang in Korschenbroich der erste Sieg.

Gabriel: Seitdem haben wir viel Selbstvertrauen getankt. Wir sind so gefestigt, dass wir auch enge Spiele gewinnen können.

Inwieweit fühlt sich das Team in der Rolle des Exoten in der West-Staffel besonders wohl?

Gabriel: Daran denke ich gar nicht. Wir können es eh nicht ändern, und außerdem kennt man die Mannschaften nach der Halbserie sowieso alle.

Jetzt kommt die Reserve des Altmeisters Gummersbach. Welche Erwartungen knüpfen Sie an die Begegnung?

Gabriel: Von der Tabelle her sind wir klarer Favorit. Gummersbach hat eine junge Mannschaft, in der aber auch ein paar erfahrene Handballer stehen. Wer da genau letztlich kommt, kann man bei so einer Reserve im Vorfeld nie sagen. Aus meiner Sicht ist dies ein Spiel, vor dem man sich nicht so intensiv mit dem Gegner beschäftigen muss, sondern sich auf die eigenen Stärken konzentrieren muss.

Was trauen Sie der Mannschaft in dieser Runde noch zu?

Gabriel: Wir sind nicht in der Position, auf das Klassement zu schauen. Es war super, dass wir erst mal aus dem Tabellenkeller herausgekommen sind. Vielleicht können wir mittelfristig mal den Blick nach oben werfen.

2010 haben wir Sie nach einem Wunsch für Schlagzeile in der Montagausgabe gefragt. Wie könnte diese diesmal lauten?

Gabriel: Eintracht feiert fünften Sieg in Folge.

Von Björn Mahr

Quelle: HNA