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3. Handball-Liga: Eintracht Baunatal besiegt Ratingen im Endspurt 33:28

13 starke Minuten reichen

Baunatal. „Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, mit der Leistung nicht“, sagt Mirko Jaissle. Nach dem 33:28 (18:16) gegen den Tabellenvorletzten SG Ratingen hielt sich die Freude bei dem Baunataler Trainer in Grenzen.

Die Drittliga-Handballer der Eintracht waren aufgetreten, wie das Pferd, das nie höher springt als nötig. Angesichts des schwachen Gegners reichten der Eintracht 13 starke Minuten – die letzten fünf der ersten und die letzten acht der zweiten Halbzeit – um sich zwei Punkte zu sichern.

Und es war gewiss kein Zufall, dass die Baunataler immer dann dominierten, wenn sie das Tempo steigerten. „Wir haben unsere sonstigen Stärken viel zu selten ausgespielt“, monierte Jaissle. Der Trainer vermisste das eigentlich obligatorische schnelle Passspiel in Verbindung mit den den Gegner verwirrenden Laufwegen.

47 Minuten machten es sich die Baunataler Handballer so gemütlich, als hätten sie gerade die dritte Kerze am Adventskranz angezündet. Bei so viel Beschaulichkeit hatten manche Spieler offenbar vergessen, dass die rund 300 Zuschauer in der Rundsporthalle für 60 Minuten bezahlt hatten. Auch für die Zeit zwischen der 13. und 25. Minute, in der die Ratinger aus einem 6:10-Rückstand eine 15:12-Führung machten.

Kommen wir zu den guten Nachrichten. Linksaußen Felix Geßner war mal wieder nicht zu stoppen und erzielte neun Tore, obwohl die Eintracht das Spiel über die Flügel vernachlässigte.

Einen noch schöneren Abend aber hatte Niklas Willrich. Der Kreisläufer hat nach einem Kreuzbandriss eine achtmonatige Leidenszeit hinter sich und genoss dementsprechend jede Sekunde seiner Einsatzzeit.

Zu den guten Nachrichten zählt natürlich auch das Ergebnis. Erst vor einer Woche hatte die Eintracht die schmerzliche Erfahrung gemacht, dass nicht alle Spiele gegen eigentlich schwächere Mannschaften zu Selbstläufern werden, und so gab es bei der Reserve von GWD Minden eine 27:31-Niederlage. Die SG Ratingen war dagegen – zum Glück für die Eintracht – zu schwach, um die Gunst der Stunde zu nutzen.

Mirko Jaissle hat das Schlusswort. „Gut ist, dass wir nicht aufgegeben haben und in der Lage waren, aus einer schwachen Leistung ein gutes Ergebnis zu machen“, sagt der Baunataler Trainer.

Von Gerd Brehm

Quelle: HNA