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Am Ende zählt der Sieg und die zwei Punkte!

Am Ende zählt der Sieg und die zwei Punkte!

Baunataler bekommen die Kurve

Das wäre fast ins Auge gegangen. Am Samstagabend verbuchten die Drittliga-Handballer des GSV Eintracht Baunatal einen überaus knappen 28:27 (15:12)-Sieg gegen den TV 1861 Erlangen-Bruck.

Dabei hatte es danach bis zur 20. Minute überhaupt nicht ausgesehen. Da führten die Baunataler in der heimischen Rundsporthalle mit 9:5, und eigentlich sah es nach Zugabe aus. Die gab es aber nicht.

„Wir haben jetzt zum wiederholten Mal zu spüren bekommen, dass wir in jedem Spiel gegen jeden Gegner hundert Prozent geben müssen“, sagte nach dem Spiel Rückraumspieler Florian Weiß, der vor allem in der Schlussphase zu einer wichtigen Stütze des Tabellenzweiten wurde.

Bis dahin war es aber nach der 20. Minute noch ein steiniger Weg. Innerhalb von sechs Minuten gingen die Aufsteiger aus Erlangen mit 12:11 in Führung. Ein Großteil von 20 Fehlwürfen und neun technischen Fehlern im gesamten Spiel fiel in diese Phase, in der die Eintracht das Ruder völlig aus der Hand gab. Der Mittelblock mit Niklas Willrich und Fynn Reinhardt verlor an Druck, und Fehlpässe führten zu erfolgreichen Erlanger Tempogegenstößen, bei denen die Baunataler vielfach orientierungslos und zum Ärger der 356 Zuschauer vor allem lustlos wirkten.

Als auch noch Marian Mügge im Baunataler Tor schwächelte, bekam der allmählich wieder genesende Daniel Horn seine Chance. Er nutzte sie ganz ordentlich – erst in der 38. Minute räumte er seinen Arbeitsbereich wieder für Mügge, der sich derweil auf der Bank ein paar beruhigende Worte von Torwarttrainerin Gabi Ghosh angehört hatte. Dass die am Ende der Partie aus den Umarmungen kaum herauskam, war allerdings nicht selbstverständlich, denn die Eintracht konnte sich nicht wieder souverän absetzen. Stattdessen lag sie fünf Minuten vor Spielende sogar mit 25:26 zurück.

„Ich bin einfach wahnsinnig erleichtert. Durch unsere Fehler haben wir das Erlanger Tempospiel selbst unterstützt. Auch mussten wir nach dem Sieg in Nußloch erst einmal wieder runterkommen. Zum Glück hatten wir am Ende die bessere Stressresistennz“, sagte nach dem Spiel Baunatals Kapitän Florian Ochmann.

Dass seine Mannschaft gerade noch einmal die Kurve bekommen sollte, lag vor allem an den starken Schlussauftritten von Routinier Felix Geßner und Florian Weiß, die den Sieg sicherstellten.

Lautstarke Unterstützung bekamen sie dabei von der knapp besetzten Baunataler Bank, auf der auch Phil Räbiger mit Krücken und der gerade am Meniskus operierte Patrick Ziebert Platz genommen hatten.

Sie alle bewiesen die von Ochmann zitierte Stressresistenz und zeigten in den letzten Minuten genau wie der wieder erstarkende Marian Mügge im Tor, Niklas Willrich am Kreis und Sven Vogel auf der Rechtsaußen-Position den notwendigen und unbedingten Siegeswillen. Und der wurde ja schließlich auch belohnt.

Quelle: HNA.de

Statistik zum Spiel: SIS-Handball.de