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Große Moral bringt Sieg

Große Moral bringt Sieg

Bau­na­ta­ler Hand­bal­ler ge­win­nen Ver­fol­ger­du­ell in Leu­ters­hau­sen 31:29

HNA Hessische Allgemeine (Kassel-Süd), Deutschland oder Online HNA.de

Von Ma­nu­el Kopp

KAS­SEL/LEU­TERS­HAU­SEN. Die Hand­bal­ler des GSV Ein­tracht Bau­na­tal sind in die­ser Sai­son im­mer für ei­ne Über­ra­schung gut. Das stell­te der Dritt­li­gist bei der SG Leu­ters­hau­sen er­neut un­ter Be­weis. Trotz des gro­ßen Ver­let­zungs­pechs ge­wan­nen die Gro­ßen­rit­ter dank tol­ler Moral das Ver­fol­ger­du­ell 31:29 (18:13). Da Nuß­loch in Co­burg ver­lor, kehr­ten die Nord­hes­sen so­gar auf den zwei­ten Ta­bel­len­platz zu­rück.

Für die ers­te Über­ra­schung hat­ten die Bau­na­ta­ler schon vor der Par­tie ge­sorgt, denn Di­mi­tri Igna­tow von der MT Melsun­gen stand im Ka­der des GSV. Für die Spie­le in Leu­ters­hau­sen und ei­ne Wo­che spä­ter ge­gen Du­ten­ho­fen/Münch­holz­hau­sen II un­ter­stützt der Bun­des­li­gist so sei­nen Ko­ope­ra­ti­ons­part­ner. Nach der Ver­let­zung von Sven Vo­gel hät­te die Ein­tracht sonst bis zur Weih­nachts­pau­se kei­nen ge­lern­ten Rechts­au­ßen ge­habt. „Wir sind der MT sehr dank­bar. Di­mi­tri hat es über 60 Mi­nu­ten su­per ge­macht“, sag­te Ein­tracht-Trai­ner Flo­ri­an Och­mann über die Leis­tung des 20Jäh­ri­gen, der zwei To­re warf.

Die Bau­na­ta­ler zeig­ten sich un­be­ein­druckt von den zwei ver­gan­ge­nen Nie­der­la­gen und spiel­ten ei­ne über­ra­gen­de ers­te Halb­zeit. 18 Tref­fer in 30 Mi­nu­ten ge­gen die zweit­bes­te Ab­wehr der Li­ga – das ist al­ler Eh­ren wert. In der Of­fen­si­ve be­weg­ten sich die Gäs­te gut und agier­ten dis­zi­pli­niert. Und im Ge­gen­satz zu den ver­gan­ge­nen Par­ti­en stimm­te auch die Chan­cen­ver­wer­tung. Die Gro­ßen­rit­ter nutz­ten al­le frei­en Wür­fe – Fe­lix Geß­ner mit acht Tref­fern in der ers­ten Halb­zeit (ins­ge­samt zehn) stach als bes­ter Tor­schüt­ze er­neut her­aus.

In der Ab­wehr pro­bier­ten es die Bau­na­ta­ler zu­nächst mit ei­ner Mann­de­ckung ge­gen Rück­raum­schüt­ze Hen­drik Wa­gner. Och­mann stell­te aber schnell um, ab dem 10:10 (17.) mach­te die 6:0-De­ckung um den Mit­tel­block mit Fynn Rein­hardt und Flo­ri­an Weiß dann ei­nen gu­ten Job. Hin­zu kam die star­ke Leis­tung von Tor­hü­ter Ma­ri­an Müg­ge, der meh­re­re freie Wür­fe hielt. Die Bau­na­ta­ler führ­ten zur Pau­se 18:13.

Aber im zwei­ten Durch­gang lie­ßen die Gäs­te in der Of­fen­si­ve zu­nächst nach. Die Be­we­gung fehl­te, die Kreu­zun­gen ka­men nicht mehr auf den Punkt und die Ein­tracht agier­te zu un­ge­dul­dig. Plötz­lich lag die SG 26:24 in Front (49.). Bei ei­nem Tem­po­ge­gen­stoß ver­hin­der­te GSV-Kee­per Müg­ge so­gar den Drei To­re-Rück­stand. Ke­vin Tro­gisch ver­kürz­te auf 25:26, und fort­an ver­such­ten es die Gast­ge­ber mit sie­ben Feld­spie­lern im An­griff. Dar­auf hat­ten sich die Gäs­te per­fekt ein­ge­stellt. In die­ser Pha­se fing Mar­vin Ga­b­ri­el drei Bäl­le ab, und traf je­weils ins lee­re Tor. Hin­zu ka­men die Tref­fer des star­ken Kreis­läu­fers Fe­lix Reh­berg und von Paul Gbur – nach dem 6:0-Lauf führ­te Bau­na­tal 30:26 (56.).

„Wir ha­ben nach den vie­len Na­cken­schlä­gen ei­ne über­ra­gen­de Moral ge­zeigt“, sag­te Och­mann. Zwar ver­kürz­te Leu­ters­hau­sen noch ein­mal auf 28:30, aber der er­neut star­ke Fre­de­rik Drön­ner mach­te mit sei­nem vier­ten Tref­fer zum 31:28 schließ­lich al­les klar.

Statistik zum Spiel: SIS-Handball.de

Fre­de­rik Drön­ner Hand­bal­ler

Fre­de­rik Drön­ner (21), ge­bo­ren in Kas­sel, wohnt im Stadt­teil Süs­ter­feld. Drön­ner macht ei­ne Aus­bil­dung zum Werk­zeug­me­cha­ni­ker.

Er­folg­rei­che Aus­wärts­fahrt: Fre­de­rik Drön­ner.

Für Fre­de­rik Drön­ner ging an die­sem Wo­che­n­en­de ein Wunsch in Er­fül­lung. Er wach­te am Sonn­tag­mor­gen mit dem Ge­fühl des Sie­ges auf. Ei­nen Tag zu­vor hat­te er mit sei­nen Dritt­li­ga-Hand­bal­lern des GSV Ein­tracht Bau­na­tal 31:29 bei der SG Leu­ters­hau­sen ge­won­nen. Ei­nen An­teil dar­an hat­te auch der 21-Jäh­ri­ge. Drön­ner be­gann im linken Rück­raum. „Ich fand es gut, dass der Trai­ner mir das Ver­trau­en ge­ge­ben hat“, sag­te Drön­ner. Und er zahl­te es mit ei­ner gu­ten Leis­tung zu­rück. Mit drei Tref­fern in der An­fangs­pha­se sorg­te er da­für, dass sein Team ins Spiel fand. Mit sei­nem vier­ten Tor zum 31:28 mach­te er kurz vor Schluss den Er­folg per­fekt. „Wir kön­nen mit un­se­rer Leis­tung sehr zu­frie­den sein“, sag­te Drön­ner. Nach dem star­ken Auf­tritt war die Stim­mung im Team auf der Rück­fahrt na­tür­lich gut. Bei lau­ter Mu­sik wur­de auf dem I-Pad die Darts-WM ver­folgt. Um 1 Uhr war das Team zu­rück in Bau­na­tal. Am nächs­ten Mor­gen war dann erst ein­mal aus­schla­fen an­ge­sagt. Auch da­nach ließ es der 21-Jäh­ri­ge ru­hig an­ge­hen und ent­spann­te von den Stra­pa­zen des Vor­tags. Am Nach­mit­tag ging der Hand­bal­ler dann mit ein paar Kum­pels auf den Weih­nachts­markt. Das Wo­che­n­en­de ließ er auf dem So­fa vor dem Fern­se­her aus­klin­gen. (mko)

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