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Eintracht müht sich zu Punkt gegen Leipzig

Eintracht müht sich zu Punkt gegen Leipzig

Holpriger Start für die Eintracht

Handball-Drittligist Eintracht Baunatal kam zum Auftakt in die Restrunde nicht über ein 29:29 (12:15) gegen Tabellenschlusslicht SG Leipzig II hinaus.

Auf den ersten Blick vielleicht ein enttäuschendes Ergebnis. In der Nachbetrachtung aber eher eine zumindest teilweise erfolgreich bestandene Geduldsprobe.

Wer macht den einen Fehler zu viel? Diese Frage drängte sich mit zunehmender Spieldauer mehr und mehr auf. Dass es am Ende keine Antwort auf diese Frage gab, war nur leistungsgerecht. Allerdings kostete dieser Punktgewinn der Eintracht Kraft und vor allem Nerven. Fast permanent im Rückstand tat sich das Team von Trainer Florian Ochmann von Beginn an unheimlich schwer. Gegen diszipliniert verteidigende Leipziger war Kreativität gefragt – die aber nur phasenweise aufblitzte. Auch weil mit Jan Guretzky ein gut aufgelegter Schlussmann das Leipziger Tor hütete, bauten die Gäste ihre Führung über ein 3:1 (5.) auf 6:2 aus (10.). Ochmann musste handeln. Und das tat er.

Räbiger mit Übersicht

Die frühe, erste Auszeit zeigte Wirkung. Und auch die Hereinnahme von Patrick Ziebert, der den glücklosen Marian Mügge im Baunataler Kasten ersetzte, hatte einen positiven Effekt. Zumindest zunächst. Denn dieses Duell war ein Spiel der Phasen. Mal lief es bei den Gastgebern, mal eben nicht. Felix Geßner traf zum zwischenzeitlichen 7:7 (18.) – auf den Linksaußen war Verlass.

Baunatal musste sich in dieses Spiel regelrecht hineinarbeiten. Und bei all dem jugendlichen Spirit, der in dieser Spielzeit schon für viele Momente der Begeisterung gesorgt hat, waren es diesmal die Routiniers, die eine entscheidende Rolle einnahmen. Allen voran Rückkehrer Phil Räbiger.

Aus dem angedachten Kurzeinsatz des lange verletzten Rückraumspielers wurde dann doch etwas mehr. Und diese Entscheidung sollte sich auszahlen. Mit einem Wurf wie ein Geschoss nagelte er den Ball aus dem Rückraum unter die Latte. Es war das 26:25 – die erste Führung für die Eintracht im gesamten Spielverlauf (51.). Obwohl Räbiger bei weitem noch nicht fit ist, war sein Einsatz Gold wert. Oder in diesem Fall zumindest einen Punkt. Denn seine Ruhe und seine Übersicht verliehen dem Baunataler Spiel eine gewisse Sicherheit. Dass ausgerechnet ein Jungspund wie Niklas Willrich kurz vor Schluss den 29:29-Ausgleich vom Kreis aus erzielte, zeigt, dass die Mischung bei der Eintracht stimmt.

Charakter war gefragt, und Charakter wurde gezeigt. Keine Frage, das erwartete Ergebnis war es nicht. Am Ende musste aber auch Trainer Ochmann eingestehen: „Mit dem Punkt müssen wir heute zufrieden sein.“

Quelle: HNA.de

Statistik zum Spiel: SIS-Handball.de