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Eintracht verliert knapp bei

Eintracht verliert knapp bei

Na­del­sti­che ge­gen den Meis­ter

Bau­na­ta­ler Dritt­li­ga-Hand­bal­ler ver­lie­ren 28:30 ge­gen Ei­se­nach

HNA Hessische Allgemeine (Kassel-Sued), Deutschland

Von Martin Scholz

Mo­ti­vier­te Gäs­te: Der ThSV Ei­se­nach war mit rund 400 Fans in die Rund­sport­hal­le ge­kom­men.

Bau­na­tal – Am En­de wa­ren sie dann doch zu­frie­den. Zu­min­dest et­was. 28:30 (14:17) ver­lo­ren am Sonn­tag­abend die Dritt­li­ga-Hand­bal­ler des GSV Ein­tracht Bau­na­tal ge­gen den ThSV Ei­se­nach. Wie beim Hin­spiel im Ok­to­ber fehl­ten zwei To­re zur Über­ra­schung und ein drit­tes zur Sen­sa­ti­on. „Die Über­ra­schung ist uns nicht ge­lun­gen, aber wir ha­ben hier heu­te ei­ne gu­te Leis­tung ab­ge­lie­fert“, bi­lan­zier­te nach dem Schluss­pfiff Bau­na­tals Trai­ner Flo­ri­an Och­mann.

Ei­ne so gu­te Leis­tung, dass dem be­reits seit ei­ner Wo­che als Staf­fel­meis­ter fest­ste­hen­den Ei­se­nach­ern in der mit 1150 Fans bes­tens ge­füll­ten Rund­sport­hal­le schnell klar wur­de, dass die Nord­hes­sen kei­nes­falls ge­willt wa­ren, das Op­fer­lamm zu spie­len.

Al­len vor­an der im­mer mehr zu al­ter Form zu­rück­fin­den­de Phil Rä­bi­ger, der nicht nur wie bis­her zu­sam­men mit Fynn Rein­hardt ei­nen or­dent­li­chen Mit­tel­block ge­gen Ei­se­nachs star­ke Rück­raum­ak­teu­re Da­ni­el Lu­ther und Mar­cel Schlie­der­mann stell­te, son­dern seit Lan­gem mal wie­der aufs geg­ne­ri­sche Tor warf. Und das mit Er­folg. Fünf Feld­to­re stan­den am En­de auf dem Kon­to des 28-Jäh­ri­gen. „All­mäh­lich schlägt die Phy­sio­the­ra­pie bei mei­ner Schul­ter an, und ich füh­le mich auf ei­nem gu­ten Weg“, sag­te Rä­bi­ger nach dem Spiel.

Auf ei­nem gu­ten Weg wa­ren auch die Bau­na­ta­ler, die ge­gen die (ver­meint­lich) über­ra­gen­den Ei­se­nach­er im­mer wie­der Na­del­sti­che setz­ten, so­dass ThSV-Trai­ner Se­ad Ha­sa­ne­fen­dic nicht wie ei­gent­lich an­ge­kün­digt sei­nem Nach­wuchs ei­ne Chan­ce geben konn­te. Von Be­ginn an lie­fer­ten sich die Gast­ge­ber in ei­ner emo­tio­na­len Par­tie, bei der die rund 400 mit­ge­reis­ten Ei­se­nach­er Fans für ei­nen er­höh­ten Lärm­pe­gel sorg­ten, ein Kopf-an-Kopf-Ren­nen.

Trai­ner Och­mann hat­te zu­nächst Patrick Zie­bert ins Tor be­or­dert. Erst in der 24. Mi­nu­te muss­te er sei­nen Platz für Ma­ri­an Müg­ge räu­men, der mit et­li­chen gu­ten Pa­ra­den glänz­te.

Im ThSV-Tor stra­pa­zier­ten Sta­nislaw Go­robt­schuk und Blaz Von­ci­na die Ner­ven von Fe­lix Geß­ner oder Sven Vo­gel nicht nur mit ge­hal­te­nen Sie­ben­me­tern. Und auch der ei­ne oder an­de­re Tem­po-Ge­gen­stoß der Ein­tracht lie­fer­te nichts Zähl­ba­res, wäh­rend die Ei­se­nach­er im­mer wie­der die rich­ti­ge Ant­wort – wie das Tor zum 27:30 in Un­ter­zahl – fan­den.

Und den­noch: Zwar war auch mal ein Vier-To­re-Vor­sprung für Ei­se­nach drin, mehr aber dann auch nicht. Tak­tisch zeig­te sich Trai­ner Och­mann bes­tens vor­be­rei­tet auf die hoch­ka­rä­ti­gen Gäs­te. 4:2- statt 6:0-De­ckung oder im Fal­le von Schlie­der­mann auch mal Mann­de­ckung war an­ge­sagt.

Prak­tisch als Über­ra­schungs­gäs­te be­ka­men ab der 40. Mi­nu­te auch noch kurz der an­ge­schla­ge­ne Ke­vin Tro­gisch und bis Spie­len­de Di­mi­tri Igna­tow vom Bun­des­li­gis­ten MT Melsun­gen ih­re Ein­sät­ze. „Lei­der war das En­de et­was är­ger­lich, aber wir ha­ben ge­zeigt, dass wir mit­hal­ten kön­nen“, sag­te nach dem Spiel Links­au­ßen Fe­lix Geß­ner.

Statistik zum Spiel: SIS-Handball.de

Bilder zum Spiel: Lokalo24.de (Sascha Schardt)

Bericht aus Eisenach