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Eintracht Baunatal gewinnt Handball-Krimi

Eintracht Baunatal gewinnt Handball-Krimi

Baunataler Drittliga-Handballer gewinnen gegen Longericher SC 30:27

Quelle: HNA.de / Martin Scholz

Am Ende hielt es selbst das oft etwas verhalten reagierende Baunataler Publikum nicht mehr auf den Plätzen. Beim Stand von 27:27 in der 56. Spielminute war alles möglich. Sowohl für den Gastgeber GSV Eintracht Baunatal als auch für die Handballer des Longericher SC aus Köln. Als es am Samstagabend nach Abpfiff der Drittliga-Partie dann 30:27 (14:17) für die Eintracht stand, gab es in der Rundsporthalle kein Halten mehr.

Geradezu mantraartig wurde und wird in Baunatal das Saisonziel vom Erreichen des sechsten Platzes wiederholt, um der Abstiegsrunde zu entgehen. Und genau diesem Ziel ist die Eintracht mit dem Sieg gegen den leicht favorisierten Tabellenvierten ein kleines Stück nähergekommen. Und das, obwohl dieses Mal die sonst oft für die Tore sorgenden Felix Geßner, Fynn Reinhardt und Marvin Gabriel etwas verhaltener agierten und es zusammen nur auf fünf Tore brachten.

Erfolgreichster Baunataler Schütze war wegen fünf sicher verwandelter Siebenmeter Kevin Trogisch, der allein acht Tore erzielte. Ins Rampenlicht spielte sich aber nach 20 Minuten ein anderer: Kreisläufer Jan-Erik Kleinschmidt. Wurde der 26-Jährige anfangs noch weitgehend von der Kölner 6:0-Deckung neutralisiert, änderte sich das abrupt zehn Minuten vor Ende der ersten Halbzeit. „Wir haben anfangs auch beim Anspiel zu viele Fehler gemacht und daher unnötige Tempogegenstöße zugelassen. Nach der 20. Minute lief es besser für mich, weil die Räume besser waren und ich das ausnutzen konnte“, sagte Kleinschmidt nach dem Spiel, in dem er sieben Treffer erzielte und damit einen entscheidenden Beitrag zum Baunataler Sieg in einem wahren Handball-Krimi leistete.

Dabei sah es zur Halbzeit und unmittelbar danach gar nicht nach einem Baunataler Sieg aus. Der Schlagabtausch auf Augenhöhe nahm seine erste Wende zwischen der 23. und 34. Minute. Da zog Köln auf 19:15 davon. Eine Vorentscheidung? Nur scheinbar. „Wir haben einen modernen Handball mit viel Tempo gezeigt und alles dafür getan, die zwei Punkte bei uns zu behalten“, sagte später Eintracht-Trainer Dennis Weinrich. Zwar habe man zu viele Tempogegenstöße kassiert, aber Marian Mügge habe im Tor erneut eine starke Leistung abgeliefert.

Das hatte der 23-Jährige in der Tat – auch, weil er erneut in 1:1-Situationen zur Hochform auflief. Und weil es seinen Vorderleuten im Lauf der zweiten Halbzeit immer besser gelang, die zweite Welle der Gäste zu unterbinden, verbesserte sich die Lage der Eintracht stetig. Spätestens beim Stand von 20:20 (40.) war klar, dass es eine Partie auf Messers Schneide werden würde.

Dazu trug auch eine sich stetig verbessernde Abwehr bei – Phil Räbiger und Fynn Reinhardt brillierten einmal mehr im Mittelblock. Benjamin Fitozovic überzeugte zudem im Angriff auf Rechtsaußen. Trainer Weinrich lobte später die Konstanz von Kevin Trogisch und Marian Mügge, freute sich über das verbesserte Kreisspiel und kam zu einer naheliegenden Schlusserkenntnis: „Ich bin überglücklich".

 

Gleich sieben Tore verbuchte Baunatals Kreisläufer Jan-Erik Kleinschmidt (vorn) gegen die Gäste aus Köln.© Dieter Schachtschneider

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