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Eintracht beweist Moral

Eintracht beweist Moral

22:29 in Nordhorn, doch Baunataler Handballer mit deutlicher Steigerung


Nordhorn. Am Ende stand eine keineswegs überraschende Niederlage. Und dennoch: Die Handballer der Baunataler Eintracht haben beim 22:29 (9:15) in Nordhorn die erhoffte Trotzreaktion gezeigt und sich nach der bitteren Heimpleite gegen Rostock wieder von ihrer kämpferisch besten Seite gezeigt. Denn nach einem 6:14-Rückstand nach 24 Minuten rappelten sich die Nordhessen auf, hielten couragiert dagegen und brachten die hoch favorisierten Gastgeber beim 15:18 (43.) und später auch noch einmal beim 18:22 (53.) in die Bredouille.

„Nach dem Acht-Tore-Rückstand haben wir die restlichen 36 Minuten sogar 16:15 gewonnen", bilanzierte Trainer Ralf Horstmann augenzwinkernd und machte seinen Mannen ein Kompliment dafür, „wie couragiert sie sich nach den schwierigen letzten Tagen präsentiert haben".

Nach drei Treffern von Paul Gbur zum 3:3 (6. Minute) war die HSG Nordhorn-Lingen rasch auf 8:3 davongezogen (13.). Weil, so Horstmann, „unsere offensive Deckung ziemlich in die Hose gegangen ist". In dieser Phase waren es wieder die altbekanten Mängel, die die Nordhessen hoch in Rückstand gerieten ließen: Ballverluste, technische Fehler und schwache Würfe.

Horstmann stellte um auf eine defensivere Abwehr, und mit dem starken Max Kroll nun im Tor und Marius Fuchs am Kreis kamen die Baunataler endlich ins Spiel. Tor um Tor wurde der Rückstand verringert, nicht zuletzt weil Kapitän Christian Schade erst beim letzten seiner sechs Strafwürfe patzte. Die Deckung - jetzt im kompakten 6:0-Verbund - machte es den Nordhornern immer schwerer. Die Gastgeber, bei denen das Toptrio Verjahns (8), Schagen (8/1) und Wiese (9) allein 25 der 29 Tore erzielte, zeigten Nerven und waren beim 15:18 wieder in Reichweite.

Nach einer Auszeit aber fand der Favorit zu seiner Linie zurück, erzwang eine nun wieder steigende Fehlerquote bei den Gästen und hatte binnen sechs Minuten beim 22:15 (49.) die Partie entschieden.

Diesmal aber warf selbst das die Baunataler nicht aus der Bahn. Einmal mehr bewiesen sie zurückgewonnene Moral, hielten entschlossen dagegen und sammelten bis zum 18:22 (53.) weiteres Selbstvertrauen für das Heimspiel am kommenden Sonntag gegen den nächsten Favoriten - den ThSV Eisenach.

Statistik

HSG Nordhorn-Lingen - GSV Eintracht Baunatal 29:22 (15:9)

Nordhorn-Lingen: Buhrmester 15 Paraden, Bartels - Verjans 8 Tore, Wilmsen, Schwenning, Schumann, Leenders 2, Mickal, Miedema 2, Schagen 8/1, Terwolbeck, de Boer, Kintrup, Wiese 9

Baunatal: Paar 5 Paraden, ab 14. Kroll 11 - Koch, Buhre 4 Tore, Pollex 2, Gbur 4, Schade 5/5, Fuchs 4, Feuring, Räbiger 2, Geßner, Bornemann 1, Weinrich, Gabriel

Schiedsrichter: Grell/Pieper (Hamburg/Kiel). Zuschauer: 1127

Strafminuten: 6 - 6. Siebenmeter: 1/1 - 5/6

Disqualifikation: Koch (B/53., dritte Zeitstrafe)

Stationen: 2:0 (4.), 3:3 (6.), 8:3 (13.), 12:5 (20.), 14:6 (24.), 15:9 - 15:11 (34.), 17:12 (39.), 18:15 (43.), 22:15 (49.), 22:18 (53.), 27:20 (58.), 29:22

Von Frank Hartlef und Gerald Schaumburg

Quelle: HNA-Online

Bildunterschrift: Beim Strafwurf: Eintracht-Kapitän Christian Schade verwandelte in Nordhorn fünf von sechs Siebenmetern. Archivfoto: Fischer