Home
Punkt war in Reichweite

Punkt war in Reichweite

Handball-Zweitligist Eintracht Baunatal holt auf, verliert aber 25:30 in Hildesheim

Hildesheim. Nach einer verkorksten ersten Halbzeit hat Handball-Zweitligist GSV Eintracht Baunatal bei Eintracht Hildesheim sieben Minuten vor dem Abpfiff das Unentschieden vor Augen gehabt. Am Ende aber stand der Tabellenletzte wieder mit leeren Händen da. 25:30 (10:15) unterlag die Eintracht aus Hessen der Eintracht aus Niedersachsen und kassierte die sechste Niederlage in Folge.

GSV-Trainer Ralf Horstmann wollte die erneute Niederlage nicht beschönigen: „Wir hatten uns schon ein bisschen mehr vorgenommen. Aber in der Schlussphase waren wir nicht clever genug." Einen Sechs-Tore-Rückstand (18:24) verringerten der torgefährliche Paul Gbur (sechs Treffer), Felix Gessner und Dennis Weinrich (er traf insgesamt fünfmal) auf 24:26. Die bis dahin sicher stehende Hildesheimer Abwehr geriet ins Trudeln.

Wer weiß, wie die Schlussminuten verlaufen wären, wenn Paul Gbur statt gegen die Latte ins Tor geworfen hätte und den Gästen anschließend ein überraschender Kempa-Trick gelungen wäre. So aber tankte sich der ehemalige MT-Spieler Christian Zufelde dreimal nacheinander durch Baunatals Abwehrkette und stellte den alles in allem verdienten 30:25-Sieg sicher.

Gäste-Coach Ralf Horstmann bemängelte nach dem Spiel eine schlechte Planung im Vorfeld. Dazu zählte er besonders, dass der Mannschaftsbus erst eine Stunde vor dem Anpfiff in Hildesheim angekommen war. „Seit drei Tagen weiß man, dass die Autobahn bei Göttingen dicht ist. Und dann stehen wir natürlich im Stau", ärgerte er sich. „Außerdem können wir uns nicht kurz vor Weihnachten drei neue Spieler kaufen, wie es Eintracht Hildesheim getan hat."

Die Gastgeber hätten die Partie vor 1645 Zuschauern in der Sparkassen-Arena gegen das Tabellenschlusslicht noch deutlicher gewinnen müssen, wären ihnen nicht die beiden Baunataler Torhüter Constantin Paar und Maximilian Kroll im Wege gewesen. Sie hielten allein sechs Siebenmeter.

Die Hauptlast, die spielfreudigen Hildesheimer in ihrem Elan zu bremsen, lag gestern bei Christoph Koch sowie den kräftig zupackenden Andreas Bornemann und Dennis Weinrich. Thorben Buhre glänzte mit einem fast von der Torauslinie angesetzten Dreher zum 16:21. Ohne Drang zum Tor blieb dagegen Torjäger Christian Schade, der selbst mit einem Siebenmeterball scheiterte. „Er ist zurzeit einfach platt", entschuldigte ihn sein Trainer schließlich.

Von Wolf-Gerhard Kind

Quelle: HNA-Online.de

Bildunterschrift:
Gemeinsam mit Marvin Gabriel war er der beste GSV-Torschütze: Paul Gbur (vorn), hier im Spiel gegen Eisenachs Daniel Luther, war in Hildesheim sechsmal erfolgreich, konnte aber auch die Niederlage der Eintracht nicht verhindern. Foto:? Fischer/nh