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Eintracht Baunatal trennt sich zum Jahresende von Trainer Ralf Horstmann

Eintracht Baunatal trennt sich zum Jahresende von Trainer Ralf Horstmann

Jugendkoordinator Markus Berchten übernimmt den Zweitligisten bis Saisonende

Der nordhessische Zweitligist GSV Eintracht Baunatal hat sich von Trainer Ralf Horstmann getrennt. Auch Co-Trainer Dominik Schwietzke ist vom Verein freigestellt worden. Nach reiflicher Überlegung entschieden sich die Verantwortlichen der Eintracht um Geschäftsführer Jens Reinhold für eine Neubesetzung der Trainerposition und teilten dies der Mannschaft am Sonntagabend mit. Mit dem Wechsel auf der Trainerbank erhofft sich der Verein zum einen neue Impulse und Motivation für den Rest der Rückrunde und zum anderen soll das Team perspektiv auf die Saison 2015/2016 in der 3. Liga vorbereitet werden.

Ralf Horstmann war im Oktober 2012 als Cheftrainer in der 3. Liga eingesprungen, nachdem der damalige Coach Reiner Wagner aus persönlichen Gründen um seine Freistellung bat. „Uns ist diese Entscheidung sehr schwer gefallen. Gemeinsam mit Ralf haben wir im Mai dieses Jahres den größten Erfolg in unserer Vereinsgeschichte gefeiert", erklärte Reinhold, der an die Meisterschaft in der 3. Liga Ost und den damit verbundenen Aufstieg in die 2. Handball-Bundesliga erinnerte. „Alle waren wir von großer Euphorie getragen und haben uns gemeinsam auf das Abenteuer 2. Bundesliga gefreut. Leider haben sich unsere Hoffnungen auf sportlicher Ebene nicht erfüllt", ergänzte der Geschäftsführer. Das Ziel des Aufsteigers war schnell formuliert: Eine Chance besitzen um den Klassenerhalt mitspielen zu können. Nach 21 Spieltagen liegt Eintracht Baunatal mit 5:37 Punkten schon etwas abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz. Neun Punkte beträgt der Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz.

Neben den sportlichen Entwicklungen zeigt sich zudem im Bereich des Sponsorings ein Defizit, da es im Augenblick deutlich weniger Interessenten für ein Sponsoring gibt als noch im Sommer. Dies bedeutet, dass über das Kapital der Kommanditgesellschaft und ein Darlehen die Saison gesichert werden muss. In Baunatal hat man sich dazu entschieden, dass diese aktuellen Gegebenheiten nicht die Grundlage für eine weitere Saison in einer 2. Handball-Bundesliga sein können und sollen. „Wir sind ohnehin mit einem sehr kleinen Etatansatz in das Lizenzierungsverfahren gegangen. Die aktuellen Erkenntnisse haben uns im Kreis der Kommanditisten dazu veranlasst, unabhängig vom sportlichen Abschneiden, in der Saison 2015/2016 wieder in der 3. Liga an den Start zu gehen", macht Reinhold deutlich, dass es für den GSV vorerst keine Fortsetzung in der zweithöchsten Spielklasse gibt.

Die Eintracht verfügt über eine sehr junge Mannschaft und weitere, vom Verein selbst ausgebildete, Nachwuchsspieler, die auf dem Weg in die erste Männermannschaft sind. Senioren- und Jugendbereich sollen daher zukünftig noch mehr miteinander verzahnt werden. Der Start in der 3. Liga soll als Chance genutzt werden, sich sowohl wirtschaftlich als auch verwaltungstechnisch breiter aufzustellen. Das Ziel ist, weiterhin bestmöglichen sportlichen Erfolg zu erzielen und die Erfahrungen, die in dieser Spielzeit gemacht wurden und noch gemacht werden, in naher Zukunft in einer eingleisigen oder zweigleisigen 2. Handball-Bundesliga erneut einzubringen.

Ehe die neue Saison konkret in den Fokus der Planungen rückt, gilt es die restliche Spielzeit zu absolvieren. An der Seitenlinie wird ab sofort Markus Berchten das Traineramt übernehmen und bis zum Saisonende bekleiden. Der gebürtige Schweizer ist A-Lizenzinhaber und trainiert bereits die A-Jugend der Eintracht in der Jugend-Bundesliga-Handball.

PM: Eintracht Baunatal

Foto: Stefan Schmidt / publishartist.de