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Eintracht nicht belohnt

Eintracht nicht belohnt

25:27 - Baunataler Zweitliga-Handballer unterliegen Saarlouis in letzter Minute

Baunatal. Andreas Bornemann musste nicht lange überlegen. „Na klar, tut es mehr weh, so zu verlieren, als wenn wir von Beginn an keine Chance gehabt hätten. Wir haben uns in jeder Aktion vorn und hinten zerrissen", sagte der Linkshänder, unmittelbar nachdem er sich mit dem GSV Eintracht Baunatal in eigener Halle gegen die HG Saarlouis 25:27 (14:12) geschlagen geben musste. Nun sind Niederlagen für das Schlusslicht der 2. Handball-Bundesliga eigentlich nicht ungewohnt, doch die soeben erlebte schmerzte besonders.

Wieder einmal hatte die Eintracht den widrigen Umständen getrotzt, unter denen sie spielen muss. Hatte den selbst noch um den Klassenerhalt bangenden Saarländern einen großen Kampf geliefert, dazu einige spielerische Glanzlichter gesetzt und schien beim 17:13 (36.) auf die Siegerstraße eingebogen. Das spürten auch die Baunataler Anhänger unter den nur knapp 200 Zuschauern und stärkten der Mannschaft den Rücken.

„Dann aber waren wir in einer ganz wichtigen Phase bei Überzahl zu hektisch, haben zwei Chancen liegen lassen und müssen wir uns daher an die eigene Nase fassen. Auch wenn uns erst einige Entscheidungen der Schiedsrichter in den letzten Minuten das Genick gebrochen haben", fasste Trainer Markus Berchten zusammen.

Immerhin ließ sich der GSV durch den 17:17-Ausgleich der Gäste und auch deren erstmalige Führung (18:19) nicht aus der Bahn werfen. Selbst in den letzten Minuten war alles offen. Allerdings fiel es den Baunatalern gegen die inzwischen offensivere Deckung der Gäste immer schwerer, sich durchzusetzen. Als die Schiedsrichter eine Attacke gegen Dennis Weinrich nicht abpfiffen, schnappte sich Saarlouis den Ball und sorgte durch Dirk Holzner im Tempogegenstoß mit dem 27:25 für die Entscheidung - 35 Sekunden vor der Schlusssirene.

Von Wolfgang Bauscher

Quelle: HNA-Online

Bildunterschrift: Unerschrocken: Eintracht-Rückraumspieler Andreas Bornemann (beim Wurf) nahm es immer wieder mit der gegnerischen Deckung auf. Hier versuchen ihn Michael Schulz (33) und Peter Walz (14) zu stoppen. Rechts schaut Phil Räbiger zu. Foto: Fischer