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Dramatik bei Eintracht Baunatal: Technik weg, Zeit weg, Punkte weg

Dramatik bei Eintracht Baunatal: Technik weg, Zeit weg, Punkte weg

21:22 gegen Bergische Panther

 

Quelle: HNA.de / Wolfgang Bauscher

 

Niederlage gegen einen direkten Konkurrenten: Die Drittliga-Handballer von Eintracht Baunatal verlieren gegen die Bergischen Panther mit 21:22 (13:16). Turbulent wurde es in der Schlussphase.


Baunatal – Dramatisch wurde die dröge Partie erst in der letzten Minute. Wozu auch der ausgefallene Computer der Zeitnehmer beitrug. Plötzlich hatten die Drittliga-Handballer des GSV Eintracht Baunatal in der Rundsporthalle sogar einen Punktgewinn vor Augen, gingen beim 21:22 (13:16) gegen die Bergischen Panther schließlich aber doch leer aus.


Trotz aller Unzulänglichkeiten und Ärgernisse gab es für die Eintracht immerhin zwei positive Aspekte. Zum einen Torhüter Moritz Goldmann, zur Pause für Marian Mügge gekommen, der mit feinen Paraden mehrmals für spärliche Momente der Begeisterung bei Team und Anhängern sorgte. Zum anderen die Tatsache, dass die Baunataler trotz ihrer schwachen Vorstellung fast noch einen Zähler gerettet hätten. Letztlich aber überwog die Enttäuschung, das Vier-Punkte-Spiel gegen einen direkten Konkurrenten um Platz sechs verloren zu haben.


Zähe Partie wird spät turbulent


Zäh schleppte sich die Begegnung dahin, ein handballerischer Leckerbissen war sie nicht. Hielt die Eintracht zu Beginn noch leidlich mit, so geriet sie ab der 17. Minute (6:5) deutlich ins Hintertreffen. Auch deshalb, weil ihr bis zur 30. Minute nur ein weiterer Treffer glückte. Nach der Pause schien es, als könne der GSV das Blatt wenden. Er kam auf 13:14 heran (37.), musste dann aber wieder abreißen lassen. Meist herrschte bei der Eintracht Ideen- und Ratlosigkeit, kaum einmal brachte sie die resolute Deckung der Bergischen in Verlegenheit. Wofür längst nicht allein das Fehlen der erkrankten Phil Räbiger und Jan-Erik Kleinschmidt verantwortlich war.

„Man macht sich schon ein wenig einen Kopf, weil es in die entscheidende Phase der Saison geht. Und mehr Gedanken, wenn man einen Ball verwirft“, sagte Felix Geßner, der gestern 31 Jahre alt wurde. Der Linksaußen hatte die späte Aufholjagd der Hausherren im Tempogegenstoß mit dem 21:21-Ausgleich gekrönt. Und dabei jene Entschlossenheit gezeigt, die dem GSV insgesamt gefehlt hatte.


Schlusssirene verhindert den Ausgleich


Der Teilerfolg war greifbar, aber dann versagte die Technik. Kein Computer mehr, keine Zeitanzeige. Die Tischstoppuhr kommt zum Einsatz. Laut Ansage der Schiedsrichter sind noch zwölf Sekunden zu spielen. Die Panther nehmen eine Auszeit. Danach verhalten sich die Baunataler taktisch unklug. Sie lassen sich von Justus Überholz an der Mittellinie überrumpeln, der entwischt, hat freie Bahn und trifft zum 22:21. Doch der Krimi geht weiter. Noch vier Sekunden. Baunatals Lasse Reinhardt zieht ab und trifft. Das 22:22? Denkste. Die Schlusssirene ertönte, bevor der Ball im Netz zappelte.


„Es ist uns nicht gelungen, im Angriff Akzente zu setzen und Tiefe zu finden. Der Druck war spürbar, wir waren verkrampft und ängstlich. Immerhin haben wir gekämpft“, sagte Baunatals Trainer Dennis Weinrich und fasste zusammen: „Das Glas war heute immer halb leer.“ Am Sonntag beim VfL Gummersbach II folgt das nächste Vier-Punkte-Spiel.


Bildunterschrift: Fynn Reinhardt (rechts) und die Handballer von Eintracht Baunatal bissen gegen die Bergischen Panther, hier mit Hendrik Heider, meist auf Granit und mussten Leidensfähigkeit beweisen.© Andreas Fischer

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Nächstes Heimspiel: SGSH Dragons / Samstag, 26.02.22 / 18:00 Uhr / Rundsporthalle Baunatal