Dennis Weinrich wusste es schon kurz nach 18.30 Uhr. Die Drittliga-Handballer des GSV Eintracht Baunatal haben am Samstag nach einem 38:19 (18:10)-Sieg über den HSC Bad Neustadt den Klassenerhalt geschafft. Nicht nur wegen des Sieges gegen den bereits als Absteiger feststehenden Gegner aus Unterfranken, sondern auch wegen der 24:26-Niederlage der SG Menden Sauerland Wölfe in Hannover-Burgwedel. Die Sauerländer liegen jetzt in der Abstiegsrunde bei noch zwei ausstehenden Spielen fünf Punkte hinter den Baunatalern – ein uneinholbarer Vorsprung, der für viel Jubel in der Rundsporthalle sorgte.

Weil die Sauerländer bereits um 17 Uhr, also eine Stunde vor der Eintracht, begonnen hatten, blickten in der Baunataler Halle nach 18.30 Uhr mehr Menschen auf ihre Handys als auf das Spielfeld. Vergeblich. Der Live-Ticker stockte, und so mussten sich (fast) alle noch etwas gedulden. Bis auf Dennis Weinrich. Der Eintracht-Trainer hatte kurz nach dem Abpfiff in Menden das Ergebnis bereits auf Instagram entdeckt.

„Das habe ich allerdings erstmal für mich behalten“, freute sich Weinrich nach dem Spiel, bei dem seine Mannschaft Bad Neustadt zu jedem Zeitpunkt fest im Griff hatte. So fest, dass der Vorsprung stetig wuchs und sich auch Marian Mügge im Tor ein paar kleine Unsicherheiten leisten konnte. Wohl auch, weil die Bad Neustädter nichts mehr zu verlieren hatten, probierten sie inklusive des siebten Feldspielers einiges, was zum durchaus offensiven Charakter des Spiels beitrug. Den Gastgebern boten sich so Möglichkeiten zu sehenswerten Toren nach präzisem Kombinationsspiel und Tempogegenstößen. Vor allem Linksaußen Felix Geßner (7) und Leo Helbing (4) am Kreis verzeichneten dabei eine ordentliche Torausbeute, aber auch Linkshänder Kevin Trogisch wusste abseits des Siebenmeterpunktes zu überzeugen (5/1).

Und die Baunataler Tormaschine lief auch dann noch reibungslos weiter, als sich 15 Minuten vor Abpfiff Trogisch und Geßner auf der Bank zu umarmen und zu jubeln anfingen – da war das Ergebnis aus Menden dann doch durchgesickert und der Baunataler Vorsprung bereits zu groß, um noch ernsthaft in Gefahr zu geraten.

„Die Freude ist jetzt schon sehr groß. Vor allem, weil noch zwei Spiele vor uns liegen, und wir den Klassenerhalt schon jetzt sicher haben“, sagte Fynn Reinhardt nach dem Spiel, als sich die Feierlaune Bahn brach und sich der eine oder andere gleich zwei Biere zum Anstoßen sicherte.

„Unser Ziel war es immer, die Klasse zu halten, um auch weiterhin in Baunatal hochklassigen Handball zwischen Amateur- und Profisport abzuliefern. Jetzt wollen wir auch die beiden letzten Spiele noch gewinnen. Und ich hoffe darauf, dass Gensungen die Klasse hält, damit wir weiter Derbys in Nordhessen haben“, sagte Weinrich.

Bildunterschrift:Die Handballer von Eintracht Baunatal feiern den Klassenerhalt in der 3. Liga. © Martin Scholz

Quelle: HNA.de / Martin Scholz

___

Zur aktuellen Tabelle der 3. Liga - Klassenverbleibsrunde IV

Nächstes Heimspiel: Samstag, 14.05.22 / 18:00 Uhr / Rundsporthalle Baunatal / vs. TSV Burgdorf II